Bei unseren vielen Besuchen ist uns (naja, eher mir :)) die Sprinkleranlage der Nachbarn ins Auge gefallen. Witziges Spielzeug und natürlich genau mein Ding – aber in Zeiten leerer Kriegskassen, habe ich den Gedanken eigentlich schon fallen gelassen. Erst bei einem zufälligen Gespräch mit den Hausherren (und mittlerweile geschätzten Nachbarn) konnte ich herausfinden, dass eine Sprinkleranlage gar nicht so teuer ist.
Also bei Gardena auf der Homepage die Gartenplanung mal gemacht (http://mygarden.gardena.com/de/) und bei der lieben Amazone geschaut, was der Spaß kosten soll. Hmm, mit der automatischen Planung des Gardena Tools kommt doch einiges an Einzelteilen zusammen. Zudem wirkt das ganze irgendwie unaufgeräumt und nicht wirklich effizient. Naja, also noch mal ran an die Planung und vier bis fünf Alternativen durchgespielt, bis ich schlussendlich von 4 Wasserleitungen auf zwei runtergekommen bin. Eine verläuft auf der inneren Seite des Rasens und eine auf der äußeren Seite. Das ist doch schön aufgeräumt und nachvollziehbar.
Die Änderung hat die Kosten doch deutlich gesenkt, so dass ohne Automatik Steuerung ca. 600€, mit ca. 1.110€ anfallen. Das ist doch im Rahmen (wenn man so einen Spleen hat, wie ich).
Doch nun kam die entscheidende Frage: reicht der Wasserdruck? Jeder Wasserstrang muss mit einem gewissen Wasserdruck betrieben werden, um die gewünschte Reichweite zu erreichen. Je mehr Sprinkler man anschließt, desto mehr Fläche kann man erschließen, aber der Leitungsdruck sinkt (sieht man auch schön im Online Planer). Geht der Restdruck im Planer auf Null, muss man die nächste Leitung nehmen. Die einzelnen Wasserstränge werden dann von dem Bewässerungscomputer nacheinander oder halt manuell nacheinander angeschaltet.
Um festzustellen, wie hoch der Wasserdruck ist, misst man einfach die Zeit, die es dauert einen 10l Eimer mit Wasser zu füllen. Theoretisch sollte es bei uns reichen, aber viel Spiel ist in der Planung nicht. Also sicherheitshalber noch mal bei Gardena im Service angerufen (sehr zuvorkommend – Kompliment!) und habe die Situation erklärt. Alles gut in der Theorie. Super.
Da ich aber ein Schisser und gleichzeitig faul bin, habe ich noch eine alternative Planung mit drei Leitungen gemacht. Die so entstandene Lösung hat nicht eine Leitung „außen“ und eine „innen“, sondern zwei außen. Lieber einmal auf buddeln als zweimal, so der Gedanke. Und sollte der zweite Schlauch außen überflüssig sein, weil doch eine Leitung innen und eine außen reichen, kann man dort auch Verteilbuchsen einsetzen und hat an der anderen Seite des Gartens eine Wasserstelle, wo man schnell einen Schlauch zum Blumen gießen anschließen kann (naja… man kann sich das auch schön reden:)).
Nachdem unser Grundstück eingeebnet wurde, wollten wir natürlich möglichst schnell den Rasen sähen. Deshalb musste die Sprinkleranlage schnell im Boden verschwinden. Es stand mir einiges an Grabenkämpfen bevor, aber glücklicherweise war die gesamte Strecke nur Mutterboden, den man leicht ausgraben konnte.
Die Wasserleitungen selbst sind etwas störrisch beim Verlegen, aber mit der richtigen Technik kriegt man das auch einigermaßen schnell hin. Beim Anschließen der Sprinkler bzw. der Verbinder empfiehlt es sich ein Schlauchteil als Referenzstück zu schneiden. So kann man – gerade bei 90 Grad Winkeln – die Leitungen schnell auf die gewünschte Länge kürzen.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender, Tipp steht in der Bauanleitung von Gardena: erst alles anschließen, testen und dann eingraben. Hier möchte ich ergänzen: auch nicht halb eingraben, weil das eine elende Schlammschlacht gibt, wenn ein Sprinkler nicht sauber angeschlossen ist :). Naja, ein bisschen Freude darf man dabei haben oder um es mit Mikas Worten zu sagen „Manschi Panschi“.
Am Ende des Tages haben die zwei Leitungen ausgereicht. Insgesamt ist die Qualität der Sprinkler ok, aber die T100er kann man durchaus als zickig bezeichnen. Einen davon habe ich zwischenzeitlich ausgetauscht, ohne dass ich ein Problem am Sprinkler selbst erkennen konnte. Aber nach dem Wechsel hat der neue Sprinkler sauber funktioniert.
Ob man den Bewässerungscomputer nun wirklich braucht, oder ob er wirklich praktisch ist, werden wir erst dieses Jahr rausfinden. Letztes Jahr haben wir vollständig manuell sprengen. Das ist auch vollkommen ok: Knopf drücken, los geht’s und von den Kosten kann man ohne Automatik wie gesagt einiges einsparen.
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