Naja, von biblischen Ausmaßen zu sprechen wäre, dann doch übertrieben – trotzdem äußerst ärgerlich und ein weiteres gutes Beispiel, was Breyer und Seck von seinen Kunden hält.
Wie bereits im Artikel „Connected“ erwähnt, war die Ausführung der Treppe nicht besonders gelungen und anstatt nur die unsauberen Stellen zu vermörteln wurde die Treppe voll flächig bearbeitet. Im Ergebnis haben wir jetzt eine Mörteltreppe. Nicht hübsch.
Das dies für uns so nicht akzeptabel ist haben wir Breyer und Seck bereits am 12.10. mitgeteilt, woraufhin versprochen wurde in der Woche, nein Folgewoche, eine Stufe abzuschleifen, um zu prüfen, wie das Endergebnis aussehen könnte. Nun nichts davon hat stattgefunden – alle Termine sind wie üblich kommentarlos verstrichen – und am Ende wurden wir gefragt, ob wir auch mit einer Fliesentreppe leben könnten.
Da uns offen gestanden der Glaube fehlt, dass die Treppe nach der Vermörtelung noch reparabel ist und wir – bis heute – noch den Glauben hatten, dass es denkbar ist dieses Jahr einzuziehen, haben wir dem unter der Maßgabe zugestimmt, dass die Fliesen exakt so ausgeführt werden, wie die restlichen Fliesen in der Diele. Exakt so bedeutet hier: inklusive der Sockelleisten und der – explizit von mir erwähnten, wie mir ein Kollege heute noch mal bestätigte, der bei dem Telefonat anwesend war – Edelstahlleiste auf der Sockelleiste.
Da wir nun schon ein paar Tage mit Breyer und Seck zusammen bauen habe ich am Dienstag, als ich den Termin mit dem Fliesenleger vereinbart habe natürlich nachgehakt, ob der Auftrag für die Fliesenarbeiten entsprechend der Absprache erteilt wurde. Mit Ausnahme der Edelstahlleiste war dies der Fall. Nun, kann vorkommen, also habe ich den Fliesenleger noch mal gebeten das mit Breyer und Seck abzustimmen mit dem Ergebnis, dass dies nicht beinhaltet sei.
Auf dem Weg zum Termin habe ich dann bei Herrn Stahmer noch mal nachgefragt, was es denn damit auf sich hätte. Nach seinen Aussagen hat er verstanden, dass mit den von mir angesprochenen Edelstahlleisten (..auf den Sockeln) die Stoßleisten gemeint sind. Wieso eine Verwechslungsgefahr zwischen Sockel- und Stoßleisten besteht, da in der Diele nun mal keine Stoßleisten sind, weiß ich nicht. Auf jeden Fall habe ich ihm die Alternative aus unser Sicht erklärt: entweder die Fliesen und die Sockelleiste sehen genauso aus, wie in der Diele oder wir bestehen auf der Betontreppe.
Wer nun denkt, dass damit die Diskussion beendet war der irrt. In dem Gespräch hatte Herr Stahmer erwähnt, dass er die Edelstahlleisten bei Sockelleisten nicht kenne. Was offen gestanden einiges an Verwirrung meinerseits hervorrief, da ja schließlich im Musterhaus diese genauso ausgeführt sind. Das Missverständnis war hier jedoch anscheinend, dass Herr Stahmer die Sockelleiste (nur) auf der Treppe meinte, während ich ihn so verstanden habe, dass er es gar nicht kennt.
Als Resultat kam am Nachmittag eine Mail, dass Breyer und Seck die Edelstahlleiste nicht übernehme und wir das gesondert beauftragen sollen, da dies im Musterhaus auch nicht so sei.
Hmm.. fassen wir zusammen: Breyer und Seck bietet uns an anstatt der vereinbarten Betontreppe Fliesen zu nehmen und wir sollen extra zahlen, dafür dass die Sockelleiste genauso aussieht, wie auch in der Diele.
Eher nicht. Wir haben Breyer und Seck nun aufgefordert uns eine Betontreppe zu liefern, wie das auch im Vertrag steht. Nur noch mal zum Mitschreiben -und -schmunzeln oder Kopfschütteln: laut Herrn Ebeling betragen die Kosten für die Edelstahlleiste ca. 150 Euro.
Hätte dieses Bauvorhaben keine Vorgeschichte würde man wahrscheinlich eine betriebswirtschaftliche Entscheidung treffen und nicht auf dem Prinzip bestehen – aber das Bauvorhaben hat eine Vorgeschichte und die sagt: wir wissen noch nicht genau warum aber einziehen werden wir dieses Jahr so oder so nicht, also brauchen wir auch keine Kompromisse eingehen.
Insgesamt sind diese beiden Themen recht ärgerlich, weil mit diesen Diskussionen um Kleinkrams am Ende des Tages nur Zeit verschwendet wird. Sei es das Kathrin unnütz zum Haus fährt (es ist bei weitem nicht das erste Mal) oder Themen über 4 Wochen hingestreckt und mehrfacher Nachfrage bedürfen, damit sie funktionieren.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass Breyer und Seck darauf spekuliert, dass man irgendwann einknickt, weil man der Diskussion überdrüssig ist oder weil man sich den andauernden Zeitverlust sparen will. Für mich als Selbständigen will ich gar nicht wissen wie viel Kommunikationsaufwand bislang nötig war – es sind mit Sicherheit zwischenzeitliche etliche Personentage drauf gegangen (und damit meine ich nicht Bemusterungstermine, sondern ausschließlich Themen, die entstanden sind, weil der Bau alles andere als reibungslos verläuft).
Es sei aber nicht verschwiegen, dass es auch Baufortschritt gab. Der Trockenbau um die Säule in Südwesten wurde erledigt, es wurde heute Morgen fleißig am Vordach gearbeitet und ich gehe mal davon aus, dass auch die ersten Wandfliesen ihren Bestimmungsort gefunden haben.
Nachtrag 21.11.2011: Es sind in der Tat einige Wandfliesen dran.
Nachtrag 04.04.2013 : Dieser Artikel wurde ursprünglich am 16.11.2011 verfasst, alle relativen Zeitangaben sind in diesem Kontext zu interpretieren
Neueste Kommentare